Freitag, 8. Juni 2012

Wiener Zitrustage in der Orangerie Schönbrunn

Nur schwer konnten wir uns von labonca verabschieden. Die großen Kühlboxen, voller Köstlichkeiten, waren bereits im Bus verstaut. Der Web- und Sängermeister gab ein Zeitlimit vor: "Noch einmal am Eis schlecken, dann müssen alle an Bord sein."

Den nächsten Programmpunkt der kulinarischen Reise von Katha Esskultur wollte natürlich niemand versäumen. Glücklich, satt (Wammerl-Brot und Zotter-Eis) und etwas ermattet fand sich die Reisegruppe im Bus wieder. Gleich nach der Abfahrt hat uns Katharina ihren neuesten Titel-Artikel aus dem Magazin Rondo vorgelesen. Das war gut so, da waren wir noch aufnahmefähig. Gemütlich döste der Bus Wien entgegen.

Sehr schnell waren wir zurück in Wien und stiegen am Schloß Schönbrunn aus. Schönbrunn muß seit meinem letzten Besuch die gleiche Entwicklung durchgemacht haben, wie Neuschwanstein. Da war Hochbetrieb und ich war froh, daß wir uns etwas abseits halten konnten. Unser Ziel war die Orangerie, die jetzt während der Wiener Zitrustage besucht werden konnte.



Aber Katha, wäre nicht Katha Esskultur, wenn dieser Besuch normal abgelaufen wäre. Selbstverständlich war auch hier alles für den optimalen kulinarischen Erlebnisgenuß vorbereitet. Geschwind zauberte sie köstliches Shortbread aus dem Handgepäck. Auch ihre Schwiegermutter war auf diesen Moment vorbereitet und plötzlich gab es noch einen Guglhupf.



So gut gestärkt vertrauten wir uns nun Heimo Karrer, dem Zitrusgärtner an. Er ist der Herr über 400 Bäume mit rund 100 verschiedenen Zitrusarten, darunter 30 historische. Das ist schon sehr beeindruckend, noch mehr erstaunt hat mich die Tatsache, daß darunter 180 Jahre alte Bäume sind. Von diesen Früchten hat vermutlich Sissi schon genascht.




Mit sehr viel Sachverstand und besonders großer Liebe zu den Zitrusfrüchten erklärte uns Heimo Karrer alles rund um das Thema. Geduldig stellte er uns die verschiedenen Sorten vor. Auf ein besonderes Highlight hatte ich mich im Vorfeld schon gefreut: Buddhas Hand! Was für eine unglaubliche Frucht.





Nach dem sehr informativen Rundgang mit quälend herrlichem Duft von den verschiedenen Blüten, stand jetzt ein weiterer Höhepunkt an: die Verkostung seltener Zitrusfrüchte. Unsere kleine Gruppe schwoll spontan zu beachtlicher Größe an. Das ist mehr als verständlich, wann hat man schon einmal die Gelegenheit solche Früchte probieren zu können. Von der angebotenen Auswahl hatte ich bisher nur zwei Sorten bewußt gegessen. Und die Kaffirlimettenblätter waren mir aus der asiatischen Küche ein Begriff.














Reihenfolge der Verkostung in der Orangerie von Schönbrunn am 19.05.2012

1 - Limonade – Kreuzung aus Meyer-Zitrone und Grapefruit
2 - Meyer-Zitrone – Kreuzung aus Zitrone und Orange – Bild fehlt
3 - Bergamotte
4 - Zedratzitrone
5 - persische Limette
6 - Kalamansi
7 - rosa panaschierte Zitrone
8 - panaschierte Orange
9 - Buddhas Hand
10 - australische Fingerlimette
11 - Kaffirlimettenblatt

Die Früchte hatten nicht nur einen unterschiedlichen Säuregehalt, sie unterschieden sich auch deutlich im Geschmack. Meine Favoriten waren die Meyer-Zitrone, die Zedratzitrone und natürlich Buddhas Hand. Was für ein herrliches Aroma. Bei den beiden letztgenannten verwendet man hauptsächlich die Schale, das eigentliche Fruchtfleisch ist kaum ausgeprägt.

Und auch hier wieder ein Dankeschön an Hubert fürs Foto.

10 Kommentare:

  1. Wo ich das gerade sehe, könnte ich heulen :-(( Hab gestern festgestellt, dass meine 12 Jahre alte Zitrone Schildläuse hat - schrecklich. Ich hoffe, das krieg ich wieder in den Griff, schnüff.

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    1. Ach, Du Arme, das klingt ja schrecklich. Drücke Dir die Daumen, daß es wieder wird. Ich bin leider gärtnerisch unbegabt und kann Dir keinen Tip geben.

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    2. Schönbrunner Zitrusgärtner gibt Antwort- Kommentar als"Anonym"

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  2. Das weckt ja Erinnerungen an einen wunderschönen und interessanten Tag. BBC hat gerade heute auch Buddhas Hand entdeckt
    http://www.bbc.co.uk/nature/18340216
    lG Hubert

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    1. Lieber Hubert,
      das freut mich und Danke für den Link. Da sind ja noch mehr "Schätzchen" dabei.

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  3. schööön! hört diese serie eh nie auf?

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  4. Und täglich grüßt das Murmeltier... dieser Tag würde nicht langweilig! Habe ihn gerade wieder durchgenossen...

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    1. Geht mir genauso, hatte auch ganz viel Spaß beim Schreiben :-).

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  5. Schildläuse lassen sich leicht und ungiftig mit Par-sommer behandeln.Wichtig das die Behandlung im Herbst durchgeführt wird, wenn Blätter schon ausgereift sind.Im Frühling nicht empfehlenswert da junge weiche Blätter schaden nehmen können.

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